Nachrichtenbeitrag

BBC-Dokumentarfilmer Stedall verwirklicht großes Steiner-Projekt

 | 
Von NNA Mitarbeiter

LONDON (NNA) - Ein Dokumentarfilm des preisgekrönten Filmemachers Jonathan Stedall zu Leben und Werk von Rudolf Steiner hatte im Februar im Rudolf Steiner Haus in London Premiere.

 

Die Dokumentation „The Challenge of Rudolf Steiner“ wurde in fünf Ländern auf drei Kontinenten gedreht. Die Dokumentation, ein Zweiteiler (jeder Teil geht über 90 Min), bietet nicht nur einen historischen Überblick über Steiners Leben, sondern zeigt auch sein Vermächtnis auf der ganzen Welt.

„Diese Dokumentation stellt sich zwei Herausforderungen: zum einen dem Verständnis der Kernaussage von Steiners Werk und zum zweiten der Aussage darüber, was es für die Zukunft bedeutet,“ wie Cupola Productions, die den Film gedreht, vertreibt und finanziert hat, auf ihrer Website schreibt. „Wie kann uns sein Genie helfen, die heutigen ökologischen, psychologischen und spirituellen Krisen zu überwinden? Wie können wir unser inneres Streben mit unseren äußerlichen Handlungen in Einklang bringen?“

Gefilmt wurde in Österreich, der Schweiz, Indien, den USA und in Großbritannien. Neben der Lebensgeschichte Rudolf Steiners erzählt der Film die Verbreitung seiner Ansichten, speziell durch Waldorfschulbewegung, die biologisch-dynamische Landwirtschaft, die Eurythmie, die Camphill-Einrichtungen, durch die Weleda und auch das weltweite Netzwerk medizinischer anthroposophischer Arbeit. Auch das Hiscia Institut in Arlesheim in der Schweiz und das Blackthorn Medical Centre in Maidstone, Großbritannien werden einbezogen.

Stedall hat für seinen Film auch eine Generalversammlung der Triodos Bank in London besucht, einen biographischen Beraterkurs am Emerson College, eine Konferenz der Asia Pacific Region der Anthroposophischen Gesellschaft in Hyderabad und eine internationale Mediziner Tagung im Goetheanum in Dornach in der Schweiz, dem Hauptsitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Ein anderer Aspekt der Dokumentation untersucht waldorfpädagogische Ansätze im staatlichen Schulsystem. Sie zeigt die Charter Schulbewegung in den USA und die Akademieprogramme in Großbritannien.

Für Jonathan Stedall stellt das Projekt die Erfüllung eines lange gehegten Traums dar, mit der er „die zwei parallelen Themen in meinem Leben, die Arbeit als Dokumentarfilmer und mein großes Interesse an der Arbeit Rudolf Steiners“ zusammen gebracht hat, sagte er im Gespräch mit NNA.

„Nach zahlreichen Filmen für die BBC über Camphillgemeinschaften und –schulen in Großbritannien, der Schweiz und in den USA und einem Promotionfilm für die Waldorfschulgemeinschaft Großbritanniens im Jahr 1994, hatte ich jetzt endlich die Möglichkeit, ein umfassenderes Bild zu zeichnen – das Leben und das Vermächtnis einer Person und damit Ideen und Ansichten die, wie ich glaube, immer entscheidender werden,“ betonte Stedall.

Für den Filmemacher kam das Projekt genau zur rechten Zeit: „Im Jahr 2011 zu Filmen, dem Jahr des 150. Geburtstags Steiners, erkannte ich ganz zufällig - wenn man an so etwas wie Zufälle glaubt - dass es auch mein 50. Jahr als Filmer ist. Und obwohl sich in der Vergangenheit zahlreiche Gelegenheiten boten, so ein Projekt zu starten, bin ich tatsächlich dankbar, dass ich so lange warten musste. Denn obgleich es immer noch Dinge gibt, die ich übers Filmemachen dazulernen kann – und sicherlich auch eine Menge mehr über Steiners außergewöhnliches Leben und sein Vermächtnis – habe ich doch etwas mehr Erfahrung als vor 10 oder 20 Jahren, oder selbst gestern“.

„The Challenge of Rudolf Steiner“ ist an Fernsehzuschauer quer durch die englischsprachige Welt gerichtet, genauso wie an Kunsthäuser und Filmfestivalkreise. Der Film wird auch auf DVD erhältlich sein. Wenn der Film genug Gelder einspielt, ist geplant, dass man ungezeigte Inhalte herunterladen kann z.B. längere Versionen der Interviews mit den im Film gezeigten Menschen. Eine erste Aufführung der beiden Filmteile außerhalb des englischsprachigen Raums ist für den 25. (20Uhr) und 26.März (14 Uhr) am Goetheanum in Dornach vorgesehen.

Letztes Jahr feierte Jonathan Stendall sein 50jähriges Jubiläum als Dokumentarfilmer, 27 Jahre davon bei der BBC, wo er mit vielen prominenten Figuren des öffentlichen Lebens zusammengearbeitet hat. Er drehte Filme über Tolstoi, Gandhi und C.?G. Jung und über die Arbeit von Camphill. Sein Buch „Where on Earth is Heaven?“ wurde 2009 veröffentlicht.

END/nna/cva/lml

Cupola Productions Ltd.: www.rudolfsteinerfilm.com

Jonathan Stedall: www.jonathanstedall.co.uk

Bericht-Nr.: 120321-01DE Datum: 21. März 2012

© 2012 News Network Anthroposophy Limited (NNA). Alle Rechte vorbehalten. 

Zurück
Bauern in Indien