Nachrichtenbeitrag

Grenzen zwischen Schul- und Komplementärmedizin überwinden

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Von NNA Mitarbeiter

HERDECKE (NNA) - Eine integrative Medizin, die die Sichtweisen von Schul-, Alternativ-, und Komplementärmedizin vereinigt, fordert Dr.? Alfred Längler, der Leitende Kinderarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin am Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke. Sie sei notwendig, um optimale Heilung und Gesundheit zu erreichen, betont der Spezialist für Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in seiner Habilitationsschrift, die er an der Universität Witten/Herdecke vorgelegt hat.

Integrative Medizin vereinige die genannten Richtungen, indem sie alle verfügbaren therapeutischen Herangehensweisen und Dis-ziplinen einsetze. Sie betrachte den ganzen Menschen und lege großen Wert auf eine gute Arzt-Patienten-Beziehung. Voraussetzung für integrative Medizin sei aber auch eine „offene wissenschaftlich-neutrale Kommunikation zwischen Ärzten aller Therapierichtungen“, so Dr.? Längler.

Längler zeige in seiner Habilitationsschrift, schreibt die Universität Witten/Herdecke (UWH) in einer Pressemitteilung, dass die Anthroposophische Medizin in der medizinischen Fachwelt anerkannt ist und in der breiten Patientenöffentlichkeit tatsächlich ankommt. Dies sei das Ergebnis einer bundesweiten Befragung bei Kinderonkologen und den Eltern von an Krebs erkrankten Kindern.

In seiner Arbeit dokumentiert und evaluiert der Arzt wissenschaftlich gesichert den Einsatz von komplementärer – zur Schulmedizin ergänzender – Kindermedizin und kommt zu dem Schluss, dass eine integrative Medizin, die beides verbindet, das Beste für den Patienten ist. Das Besondere der Anthroposophischen Medizin, die er täglich anwendet, sieht Dr.? Längler in dem umfassenden Menschenbild, das ihr zugrunde liegt. Es ermögliche dem Arzt, die Zusammenhänge zwischen Körper, Seele und Geist besser zu verstehen.

Thema der Habilitationsschrift, an der Dr.? Längler rund fünf Jahre lang gearbeitet hat, ist „Komplementäre und alternative Behandlungsmethoden in der pädiatrischen Onkologie.“ Die pädiatrische Onkologie beschäftigt sich mit der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Finanzielle Hilfe für die Arbeit erhielt er von der Software AG Stiftung, der Deutschen Krebsstiftung, der Gerhard Kienle Stiftung und dem Sterntaler e.V. Seit über 15 Jahren befasst sich Dr.? Längler intensiv mit diesem Spezialgebiet. Da der Kinderarzt mit der Habilitation die Lehrbefugnis für das Fach Kinder- und Jugendmedizin an der Universität Witten-Herdecke erlangt hat, darf er sich jetzt Privatdozent Dr.? med. nennen.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 120910-01DE Datum: 19. September 2012

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