Nachrichtenbeitrag

Werbung für Rückkehr von Russen und Türken?

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Von NNA Mitarbeiter

Eine Initiative hat den sofortigen Stopp der Plakataktion des deutschen Bundesinnenministeriums für die freiwillige Rückkehr von Asylbewerbern in ihre Länder gefordert. Die Plakate seien höchst problematisch.

BERLIN (NNA) – Mit einer Petition auf der Plattform change.org protestiert eine Initiative gegen eine Plakataktion des Bundesinnenministeriums in U-Bahnhöfen, die Asylbewerber zu einer freiwilligen Rückkehr in ihre Länder animieren soll.

„Wir halten diese Plakate für höchst problematisch“, heißt es in der Petition. Das Bundesinnenministerium werbe in „bester Schnäppchen-Manier für eine ungewissen Zukunft in Ländern, in denen Menschenrechtsverletzungen und Terrorismus zum Alltag gehören“.

Auf den Plakaten sind auch Flaggen abgebildet zusammen mit dem Slogan der Werbekampagen: „Dein Land. Deine Zukunft. JETZT“. Die zentrale Information, die das Bundesinnenministerium mit der Kampagne vermitteln möchte, beziehe sich auf eine finanzielle Unterstützung bei der freiwilligen Rückkehr bis zum 31.12.2018.

Geschmacklose Kampagne

Dass auf den Plakaten auch die Flaggen der Türkei oder Russland zu finden sind, kritisieren die Initiatoren der Petition scharf: „ Die meisten russischsprachigen Menschen, die heute in Deutschland leben, kamen Anfang der 1990er Jahre als sogenannte Russlanddeutsche oder jüdische Kontingentflüchtlinge ... In Deutschland leben zudem 1,5 Mio Menschen mit türkischen Wurzeln. Was sollen diese Menschen denken?“

Eine sachliche Aufklärung und Beratung zum Thema freiwillige Rückkehr von Asylbewerbern sei durchaus sehr wichtig, Werbung mit Plakaten mit der Text- und Bildsprache, die das Ministerium gewählt habe, gehöre nicht dazu. Die Initiative ruft dazu auf, diese geschmacklose Kampagne sofort zu beenden.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 181209-04DE Datum: 9. Dezember 2018

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