Nachrichtenbeitrag

„Zukunftsraum“ mit vielen Möglichkeiten eingeweiht

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Von NNA Mitarbeiter

Der Neubau der Universität Witten-Herdecke gilt als wegweisendes Projekt des Hochschulbaus mit Holz. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen war zu Gast.

WITTEN-HERDECKE (NNA) – Ein zukunftsweisendes Projekt des nachhaltigen Bauens mit Holz im Hochschulbereich kann jetzt in Witten-Herdecke besichtigt werden. „Zukunftsraum“ heißt der 7000 Quadratmeter umfassende Neu-und Erweiterungsbau, den die Universität Witten-Herdecke (UWH) Anfang Oktober eingeweiht hat.

1.200 m³ zertifiziertes Fichtenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft wurden dafür verbaut in ca. 10.000 Holzbauelementen inklusive einer Fassade aus naturbelassendem Lärchenholz, das sich im Lauf der Zeit verändert. Das Gebäude bietet rund 300 Lernplätze für Studierende in verschiedenen Variationen sowie neun Seminarräume, die in ihrer Größe variabel sind. Außerdem beherbergt es eine mehrgeschossige Bibliothek und ein Café mit Lounge-Bereich. 100 Arbeitsplätze sind auf fünf Bürofluren untergebracht und ein Veranstaltungsraum fasst bis zu 350 Personen.

Prominenter Ehrengast bei der Eröffnung war EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Von der Leyen bezeichnete in ihrer Rede den Holz-Hybridbau als vorbildliches Beispiel für die Verbindung von Bildung und Nachhaltigkeit und auch für den von der EU geplanten Grünen Deal. „Hier in diesem neuen Gebäude der UW/H kann man spüren, wie es gehen kann. Dieser Bau ist ebenso nachhaltig wie funktional und schön“, sagte von der Leyen. Sie gratulierte der UWH zu ihrem Ideenreichtum und sagte, sie möchte die Universität „in ihrem Mut bestärken, weiter jenseits ausgetretener Pfade zu arbeiten, zu forschen und zu denken.“

Entwicklungsfähig

Mit rund 18 Monaten Bauzeit wurde das Bauwerk pünktlich zum Beginn des Wintersemesters 2021/2022 fertig. Das veranschlagte Projektbudget von 28 Mio. Euro wurde mit einer Endsumme von 27 Mio. Euro leicht unterschritten.

Das neue Gebäude bietet der Universität nach den Worten von UWH-Präsident Prof. Martin Butzlaff viele Möglichkeiten für zukünftige Entwicklungen. Von der UWH solle in Lehre und Forschung immer wieder neu innovatives und nachhaltiges Handeln ausgehen. „Für dieses Ziel brauchen wir ein Campus-Konzept, das trotz der rasanten Veränderungen und Herausforderungen an eine Universität des 21. Jahrhunderts auch in einigen Jahrzehnten noch funktioniert und modern bleibt“. Der „Zukunftsraum“ der UWH werde diesen Anforderungen gerecht. Sein modulares Konzept ermöglicht maximale Flexibilität in der aktuellen und zukünftigen Nutzung.

Architekt des Neubaus ist das Büro Kaden+Lager aus Berlin, das bereits 2019 für den deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert wurde. Generalunternehmer für das Projekt war das Unternehmen ZÜBLIN Timber, das auf das Thema Holzbau spezialisiert ist und gemeinsam mit Kaden+Lager den universitären Wettbewerb gewonnen hatte.

Auch für das Land NRW bzw. den Landkreis und die Stadt war die Umsetzung des Bauprojekts eine Premiere, denn ein vergleichbares Gebäude gibt es bisher in diesem Bundesland noch nicht. Die Auszeichnung der Nachhaltigkeit durch die BNB-Zertifizierung in Silber ist nach Angaben der UWH beantragt.

END/nna/nh

Bericht-Nr.: 211023-01DE Datum: 23. Oktober 2021

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Der wegweisende „Zukunftsraum“ aus Holz mit seinen vielen Möglichkeiten. Foto: Johannes Buldmann
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gratulierte der UW/H zum neuen Gebäude. Foto: Michael Kotowski